Am 3. November wurde die DLRG Ortsgruppe Kelkheim vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Commerzbank AG in Frankfurt mit dem „Grünen Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ ausgezeichnet. Damit verbunden ist eine Förderprämie von 5000 Euro, die noch mehr Bewegung in die Nachwuchsarbeit bringen soll.

Der Verein hat sich seit seiner Gründung 1972 wie nur wenige andere in Deutschland einer sportlichen Höchstleistung verschreiben, mit der er gleichzeitig mitunter Lebensretter-Status erlangt.  Zum einen werden in Kelkheim Jugendliche von insgesamt 30 versierten Übungsleitern und Trainern an die unterschiedlichsten Formen des Schwimmens herangeführt, zum anderen erfahren sie in der Regel auch eine umfassende Schulung zum Rettungsschwimmer, um später anderen Sporttreibenden oder Badenden aus kritischen Notlagen zu helfen.

Die Kelkheimer DLRG zählt 691 Mitgliedern, davon sind 437 Kinder und Jugendliche. Rekrutiert werden die meisten angehenden Rettungsschwimmer im Rahmen enger Kooperationen mit Schulen. Bis zum Alter von zehn Jahren steht eine sportmotorische Grundausbildung im Vordergrund. Wer anschließend dazu in der Lage ist, Rettungsschwimmen als Wettkampfsport zu betreiben, durchläuft verschiedene Aufbautrainingsinhalte. Mit 14 Jahren beginnt das Leistungstraining mit fünf Trainingseinheiten pro Woche. Bei entsprechendem Engagement sind dann Berufungen in die Lehrgänge des Bundeskaders möglich.

Der Umzug der DLRG Kelkheim in die Rhein-Main-Therme ist für Interessenten freilich ein Einstiegskriterium. Zusätzlich zum schönen Ambiente ziehen sich ein Leistungssportkonzept sowie die Einbindung wissenschaftlicher Strategien einschließlich sportmedizinischer Betreuung wie ein roter Faden durch die individuelle Laufbahn der DLRG-Aktiven. Auch die gemeinsame Freizeitgestaltung kommt nicht zu kurz. Das Vereinsleben bietet zahlreiche Events, um das Miteinander weiter zu fördern.

Zu den erfolgreichsten Athletinnen, die derartige Strukturen genießen und nutzen können, zählt Stephanie Bühner, die unter anderem bei den Weltmeisterschaften 2008 in der 4x50 Meter Gurtretterstaffel teilnahm. Ebenfalls sehr erfolgreich war Maja Erbach, Erste in der 4x25 Meter Puppenstaffel bei der Militär-Weltmeisterschaft 2009. Zahlreiche Gruppenerfolge weisen auch die exzellente Teamarbeit im Verein aus – ein zusätzlicher Faktor, vor allem dann, wenn die Höchstleistung notwendig ist, um Leben zu retten. Dies nämlich ist die am meisten anzuerkennende Leistung der DLRG-Schwimmerinnen und Schwimmer, die unbestritten die größte Verantwortung aller Bewerber zu übernehmen bereit sind.