2. Internationaler IRB-Deutschland-Pokal - Schnellste Schlauchboot-Retter kommen aus Regensburg
Teams der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft überzeugen bei Schlauchboot-Wettkampf auf der Ostsee vor Haffkrug am 7. und 8. Mai.
Bad Nenndorf/Scharbeutz. Neptun war nicht gnädig gestimmt. Mit Sturm von Nord-Ost räumte er am Donnerstag und Freitag an der Ostseeküste von Haffkrug-Scharbeutz nicht nur die schon für die Saison herausgeputzten Strände wieder ab, er brachte auch den sorgfältig ausgearbeiteten Wettkampfplan der Ausrichter des 2. Internationalen IRB Deutschland-Pokals völlig durcheinander. „Das war ein hartes Wochenende“, berichtet Henning Otto, DLRG-Beauftragter für den Wettkampf. „Am Donnerstag und Freitag war an Training oder Wettkampf gar nicht zu denken, stattdessen mussten wir unsere Ausrüstung am Strand sichern. Zum Schluss war der inklusive der Dünen nur noch fünf Meter breit, da ging gar nichts.“ Deshalb kürzten die Verantwortlichen den Wettkampf zunächst auf zwei Disziplinen ein, die dann am Samstag ausgetragen werden konnten – und sorgten anschließend mit einem feuchten Get-together in der Ostsee-Therme von Scharbeutz für gute Stimmung und das angenehme Gefühl von warmen Wasser.
Siege und Medaillen für deutsche Teams
Das gab es dann am Samstag nicht mehr: Vielmehr mussten Bootsbesatzungen und „Patienten“ bei sehr niedrigen Wassertemperaturen in der Ostsee körperliche Höchstleistungen erbringen, um die beiden verbliebenen Disziplinen, das Team Rescue- und das Mass-Rescue-Event, über die Bühne zu bringen. Die 18 an den Start gegangenen Teams aus Bochum-Süd, Bückeburg, Durlach (I + II), Friedberg - Bad Nauheim, Haffkrug-Scharbeutz, Hamburg, Kleve, Ostseebad Prerow, Regensburg, Troisdorf sowie den Mannschaften von der britischen Insel aus Langlen Bay, Lantwit-Major, Mumbles, Penn-y-Bont, Porthcawl, Porthmawr, Rest Bay leisteten dabei beachtliches – einige der „Patienten“, die im kalten Wasser auf ihre Rettung harrten, waren am Ende trotz Neoprenanzug stark durchgefroren und auch die Bootsbesatzungen hatten mit den eisigen Bedingungen zu kämpfen.
Auch für die Kampfrichter und die Auswertung war es vor diesem Hintergrund nicht einfach, die Übersicht zu behalten und so dauerte es eine Zeit, bis die endgültige Wertung feststand. Die war für die deutschen Mannschaften dann aber umso erfreulicher: Es gewann das Team aus Regensburg vor Kleve und Prerow die Gesamtwertung, während sich die junge Mannschaft aus Bückeburg unter den Augen von Ortwin Kreft, Leiter Einsatz im Präsidium der DLRG und Ortsgruppenvorsitzender in Bückeburg, über die erste gewonnene Medaille bei einem internationalen IRB-Wettkampf freute.
Die Ergebnisse zum Download: http://www.dlrg.de/fuer-mitglieder/einsatz-und-medizin/rettungssport/aktueller-wettkampf.html