Pilotlehrgang „Führer von Verbänden“ erfolgreich durchgeführt
Vom 5. bis 9. August 2010 fand der erste Lehrgang „Führer von Verbänden“ an der DLRG Bundesschule statt. Dieser Lehrgang qualifiziert dazu, einen Verband zu führen. Ein Verband besteht aus zwei bis fünf Wasserrettungszügen.
Alle 14 Teilnehmer aus den Landesverbänden Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein und Württemberg haben die Prüfung bestanden.
In insgesamt fünf Tagen wurde den ausgebildeten Zugführern beigebracht, auch größere Einheiten zu führen. Dazu gehörte unter anderem in drei Übungen, Planungen durchzuführen. So musste ein Bereitstellungsraum für 150 Einsatzkräfte über sieben Tage betrieben werden, eine Sandsackfüllstation für 80.000 Sandsäcke vorbereitet oder ein großer Einsatzabschnitt bei einer Hochwasserlage übernommen und geführt werden.
"Es ist schon ein großer Unterschied, ob man als ehrenamtlicher Helfer zu einem Einsatz gerufen wird und alles vorfindet, was man benötigt oder ob man dafür verantwortlich ist, dass in kürzester Zeit Unterkünfte, Verpflegung, ärztliche Versorgung etc. für eine große Gruppe an Hilfskräften zur Verfügung stehen", erklärt Thorsten Schreiber aus Hamburg. "Wir haben alle viel gelernt", ist er überzeugt. Ähnlich begeistert ist auch Kay Maas aus dem Landesverband Hamburg von dem Pilotlehrgang. Besonders fasziniert war er von der Tatsache, dass plötzlich im Lehrgang wegen des Hochwassers in Sachsen ein Realeinsatz notwendig und das Lagezentrum in der Bundesgeschäftsstelle geöffnet wurde. "So konnten wir den Fachleuten direkt bei der Arbeit über die Schulter schauen und auch die praktische Seite direkt kennenlernen", so Maas.
Bis vor zwei Jahren wurde der Lehrgang "Führer von Verbänden" an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) durchgeführt. Seit die AKNZ diesen Lehrgang nicht mehr anbietet, muss er an den Schulen der Hilfsorganisationen durchgeführt werden. Alle Teilnehmer waren vom Pilotlehrgang begeistert.